Der Giebel versinnbildlicht die alte Siedlung, der Wellenstreifen die Lage am Oste-Fluss, der Hügel im Schildfuß die Wurt und damit den Ortsnamen "Wörden".
Als „minor Wurden“ wird Kleinwörden 1346 erstmalig im Stader Stadtbuch erwähnt. Die in der Ostemarsch liegende Ortschaft gehörte - zumindest mit ihrem westlichen
Teil, der Wrieth - ursprünglich zum Kirchspiel Lamstedt, wurde aber bereits am Ende des 16. Jahrhunderts dem Gericht Hechthausen zugerechnet. Die Grenze zum benachbarten Basbeck bildete
damals wie heute die sogenannte Hoyer Sietwende, ein Seitendeich, der parallel zum heutigen Ihlbecker Kanal bis an die Oste verläuft. Neben den Marschalcken besaß in Kleinwörden das Kloster bzw.
Amt Himmelpforten bis 1771 vier Höfe.
Bedingt durch seine Lage in der niederen Flussmarsch war der Ort von jeher in besonderem Maße der Überflutungsgefahr durch das Hochwasser der Oste ausgesetzt. Bereits im frühen 16. Jahrhundert
war Kleinwörden nach einem verheerenden Deichbruch über mehrere Jahrzehnte hinweg unbewohnbar und konnte erst nach großen Anstrengungen
wieder eingedeicht werden. Zum Schutz vor weiteren Sturmfluten wurden die Häuser in der Folge wiederum auf Wurten errichtet, die jedoch nicht immer ausreichenden Schutz boten,
da sie nur sehr niedrig waren.
So standen etwa 1661 sämtliche Häuser Kleinwördens nach einem erneuten Deichbruch unter Wasser; dabei wurden sämtliche Vorräte an Viehfutter vernichtet. Auch vor der
Weihnachtsflut 1717 und der Februarflut 1825 blieb Kleinwörden nicht verschont, Menschen kamen dabei jedoch nicht zu Schaden. 1874 setzte eine Überschwemmung alle niedrig gelegenen Wohnstellen,
bis auf 10 auf Wurten stehende Häuser, unter Wasser, so dass deren Bewohner gezwungen waren, sich mit ihrer beweglichen Habe auf die Dachböden zu retten. Die Sturmflut 1962 war die letzte, die
Kleinwörden über sich ergehen lassen musste.
Die Einwohnerzahl Kleinwördens war im Laufe der Zeit starken Schwankungen unterworfen: Betrug sie 1821 noch 282 Personen, so stieg sie bis 1871 auf 421, um danach wieder auf 217 im Jahre 1939
zurückzugehen. Nach einem zwischenzeitlichen Anstieg in der Zeit nach dem 2.Weltkrieg ist sie 2010 auf 161 Bewohner zurück gegangen. Kleinwörden steht damit in der Einwohnerstatistik vor Wisch an
vorletzter Stelle aller sechs Ortsteile der politischen Gemeinde Hechthausen.
Quelle: "Hechthausen in alten Bildern" herausgegeben vom Heimatverein Hechthausen e.V.